Es ist dunkel, kann nichts sehen.
Es ist ganz leise, kann nichts hören.
Ich habe große Angst, kann ich es wagen vor- oder rückwärts zu gehen?
Ist es ein schwarzes Loch?
Oder ist es ein dunkler Raum?
Schweiß, auf meiner Stirn. Ich gehe, taste mich langsam vorwärts, bei jedem Schritt der Gedanke an ein endlos Fallen. Stunden schon ist es dunkel, kein Licht in Sicht.
Gehe ich denn vorwärts?
Oder gehe ich im Kreis?
Ich weiß es nicht. Es gibt nichts woran ich mich mit Sehen, Hören oder Tasten orientieren kann.
Es gibt nichts, nur Leere.
Ich bin allein, keiner hört mich schreien, keiner hält mich fest und niemand außer mir redet mit mir. Ich lieg am Boden zusammen gekauert und lausche ins Nichts, starre in die Leere. Mir ist so kalt und ich bin alleine mit meiner Angst. Ich, weiß nicht, wo ich bin und ob ich überhaupt bin. Ist dieses Nichts, diese Leere, bin ich in meiner Seele?
Oder bin ich gefangen in einem endlosen Abgrund. Verzweiflung. Ich krieche auf allen Vieren durch dieses Dunkel, zitternd und leise weinend. Ein Albtraum?
Oder bin ich schon tot? Und kann selbst im Tod nicht finden das Licht? Ich bleib stehen, höre in die Leere- nichts, nur mein flacher Atem und mein ängstlich schlagend Herz. Kalt, mir ist so kalt. Ich fange an vor Verzweiflung zu schreien. Heiß ist mir, Schweiß auf meiner Stirn und meinem Körper. Ich bin aufgewacht, hab mich im Bett aufgesetzt, ein Albtraum oder?
Nein, es ist dunkel und ich bin allein. Einsamkeit in mir und Leere.
Wo ist die Wärme meiner Liebe?
Wo ist der Duft ihrer Haut und wo ist ihre Hand, die mich hält und wo ist der Kuss von ihr, der mich Leben spüren lässt?
Wo bin ich und was tu ich hier? Warum überhaupt bin ich hier?
Fragen.
Nur nicht wieder einschlafen und diesen dunklen Albtraum erleben! Doch auch jetzt, wo ich wach bin, nur Leere und Nichts.
Ich bin allein.
© ewald apperle (Auszug – Textfragment, aus meinem 2. veröffentlichten Buch: Mee(h)r der Sehnsucht)
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