Heiliger Abend, das Fest der Liebe, das Fest der Freude. Der Jahrestag der Geburt unseres Erlösers wird heute, am 24.12 gefeiert. Längst schon ist dieses Fest, wie viele andere auch dem Konsum und den wirtschaftlichen Interessen zum Opfer geworden. Geschenke sind das Wichtigste, stehen schon bei den Kindern im Vordergrund, was nicht verwunderlich ist, wird es ihnen jedoch vorgelebt und permanent über sämtliche Medien suggeriert. Schenken ja! Liebe schenken – ja! Zeit schenken – ja! Erbarmen haben mit den Ärmsten – ja! Hilfe schenken und Aufmerksamkeit, Verständnis -ja! Diese „Schenkungen“ sind wohl wesentlich näher am Ursprung des Festes, bzw. der eigentliche Sinn dieses Festes. Gefühle schenken ein Lächeln geschenkt bekommen, Wärme geben und Wärme bekommen, dies ist wohl für viele Menschen der größte Wunsch, den sie haben. Menschen, die ganz allein sind, Menschen die krank sind. Menschen, die kein Dach über den Kopf haben. Menschen, die vergessen von unserer Gesellschaft.
Ich bin heute auch ganz allein, allein mit meinen Gedanken und Gefühlen. Es ist gut, so besinne ich mich all derer, denen es nicht so gut geht wie mir. Der Sinn von Weihnachten wird mir dadurch wieder bewusster. In Demut begehe ich diesen Abend und in Dankbarkeit für alles, was ich vom Leben schon bekommen habe. Jesus kam auf diese Welt, um uns zu erlösen, um uns den Weg zu zeigen, Liebe und Frieden, statt Hass und Krieg. Geben ist größer als Nehmen. Er zeigte uns, dass in der Liebe die ganze Kraft der Menschen liegt. Menschlichkeit, in diesen Tagen ein viel ausgesprochenes Wort und Aktionen, wie Spenden, Essen und Obdach geben sind an der Tagesordnung. Natürlich ist dies äußerst lobenswert und doch ist es meist nur ein schlechtes Gewissen, oder dient auch der Selbstdarstellung, eine zeitlich begrenzte Humanität, die spätestens mit der Wiederkehr des Alltags ein Ende findet. Ich selbst nehme mich davon nicht aus! Um den Kommerz zu entgehen, bedarf es einer täglichen „Selbsterkenntnis“, was das eigene soziale, menschliches Verhalten betrifft.
Ich habe die Christnacht dieses Jahr ganz für mich allein, kann sinngemäß dem Ursprung meine Gedanken widmen, obgleich es schon wirklich schön ist, Weihnachten innerhalb einer Familie, von Freunden und besonders mit Menschen, die man liebt zu feiern.© ewald apperle
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