Es ist vier Uhr und fünfundzwanzig, mit offenen Augen starre ich, am Rücken liegend, auf die Wände und Decke des Schlafzimmers. Ich denke gerade an dich, an all das Schöne, dass mich mit dir verbindet. Vier Uhr und fünfunddreißig, draußen kräht schon ein Hahn, die ersten warmen Sonnenstrahlen treffen auf die Erde und dringen über die Spalten des Rollos ins Zimmer, werfen dort orangefarbene Muster an die Wand. Ich betrachte die Muster, wie sie größer werden und auch die Farbe ändert sich von orange zu gelb und dann zu weiß, während in meinem Kopf ein Film voller Erinnerungen an gemeinsam Erlebtes, wie, auf einer Kinoleinwand läuft. Es wird immer heller Im Zimmer und um fünf Uhr, vierzig ist es trotz der geschlossenen Rollos Taghell. Was wird dieser Tag mir bringen und was dir? Ich stehe auf und gehe zum Fenster, öffne es und sofort spüre ich die wärmende Sonne, so, wie es sich auch anfühlt, wenn ich dich umarme und an mich drücke. Langsam öffne ich wieder meine Augen, die ich, während der vorangegangenen Gedanken geschlossen, hatte und für einen Moment dachte ich, dich hinter mir zu fühlen, deinen Körper, wie er sich an meinen schmiegt, Haut an Haut, wir sind nackt, bedeckt nur mit der Wärme der Sonne und unserer Körperwärme, ich dreh mich zu dir um und wir küssen, uns. Ich schaue hinaus in die Natur, es war ein kurzer Tagtraum, der erste Traum an diesem Tag, er folgte dem letzten Traum der Nacht, wo ich auch an dich gedacht. Ein Lächeln, zaubern die Gedanken an dich und die Sonne in mein Gesicht. Was machst du grade jetzt? Und denkst du auch daran, denkst du auch an Schönes, an uns? An mich? Wärst du neben mir, ich würde dich küssen und dir ins Gesicht schauen, dir sagen ich liebe dich! (Textfragment/Auszug aus dem noch nicht veröffentlichten 3. Buch) © ewald apperle
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